Schritt für Schritt zum ruhigen Boden: Die besten Trittschalldämmung Arten

Eine hochwertige Trittschaldämmung ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Installationen von Bodenbelägen. Sie erfüllt nicht nur den Zweck, den Schall und die Vibrationen in Räumen zu reduzieren, sondern trägt auch entscheidend zum Wohnkomfort bei. Bei der Auswahl einer Trittschalldämmung gibt es jedoch einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen Ihres Projekts entspricht. Wir stellen Ihnen im Folgenden alle Trittschalldämmung Arten samt ihrer Vor- und Nachteile im Detail vor.

Trittschalldaemmung Arten

Inhaltsverzeichnis

Trittschalldämmung: 5 Mindestanforderungen

Es gibt einige Mindestanforderungen, die Sie bei einer Trittschalldämmung beachten müssen:

  1. Schalldämmung: Die Mindestanforderung an eine Trittschalldämmung liegt bei einer Schalldämmung von mindestens 20 Dezibel. Diese Absorptionsrate ist entscheidend, um Lärmübertragungen zwischen den Stockwerken eines Gebäudes zu minimieren. Bei der Dicke der Dämmung ist ein Bereich von 2 bis 5 mm ideal. Dickeres Material kann nicht nur die Schalldämmung auf bis zu 30 dB erhöhen, sondern auch Unebenheiten im Untergrund ausgleichen, was besonders bei unebenen Böden von Vorteil sein kann.
  2. Feuchtigkeitsschutz: Ohne Feuchtigkeitsschutz steigt die Feuchtigkeit nach dem Bau ungehindert auf, was die Trittschalldämmung schädigt und auch gesundheitliche Folgen haben kann. Je nach Trittschalldämmung ist der Feuchtigkeitsschutz entweder bereits integriert oder muss separat hinzugefügt werden. Lediglich bei Parkett und anderen Holzbelägen sollte man von einem Feuchtigkeitsschutz absehen, da hier der Boden zu schimmeln droht.
  3. Wärmedurchlasswiderstand: Bei Fußbodenheizungen müssen Sie auf den sogenannten Wärmedurchlasswiderstand achten, denn dieser sollte nicht zu hoch ausfallen, um noch genug Wärme durchzulassen. 0,15 m² Kelvin je Watt sollte hierbei die Obergrenze sein, damit die Fußbodenheizung effektiv arbeiten kann.
  4. Stabilität: Die Trittschalldämmung macht den Boden generell erst einmal weicher. Allerdings darf der Boden nicht zu weich werden, da er an stärker belasteten Stellen nachgeben könnte und dadurch beschädigt werden kann. Zum Beispiel könnte dies unter schweren Möbeln oder in stark frequentierten Bereichen eines Raumes auftreten.
  5. Druckspannung: Um sicherzustellen, dass der Boden nicht zu weich wird, sollten Trittschalldämmmaterialien verwendet werden, die eine hohe Druckspannung haben. Diese Druckspannung wird auch als CC- oder DL-Wert bezeichnet. Wenn der Boden oder der Bodenbelag bereits weich ist, muss eine Trittschalldämmung verwendet werden, die eine höhere Belastbarkeit aufweist, um die erforderliche Stabilität zu gewährleisten.
Trittschalldaemmung Boden

Trittschalldämmung Arten im Detail

Die Auswahl des richtigen Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Bodenbelags und der spezifischen Anforderungen Ihres Projekts.

Kork: Kork ist eine umweltfreundliche Option und bietet eine ausgezeichnete Schalldämmung. Es wird entweder in Form von Korkplatten oder als Rolle verkauft. Dieses natürliche Material ist besonders gut für schwimmende Fußböden wie Parkett oder Laminat geeignet und sorgt dank seiner Luftkammern für eine gute Schallisolierung. Kork hat jedoch nicht nur hervorragende schalldämpfende Eigenschaften, sondern ist auch federnd und verfügt über eine gute Wärmedämmung, was es besonders angenehm unter den Füßen macht.

Darüber hinaus ist es ein nachhaltiger Rohstoff, da die Rinde mehrfach von Korkbäumen geerntet werden kann, ohne dafür die Bäume fällen zu müssen. Beachten Sie jedoch, dass Korkdämmungen möglicherweise nicht die beste Wahl für Bereiche mit hoher Feuchtigkeit sind, da sie empfindlich auf Wasser reagieren können. Und auch in Verbindung mit Fußbodenheizungen ist die Kork Trittschaldämmung nicht immer möglich.

Holzfaser: Trittschalldämmungen aus Holzfaserplatten sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Option. Diese Platten werden aus gepresstem Holz hergestellt und bieten neben ihrer Schalldämmung auch eine ausgezeichnete Wärmeregulierung und gleichen besonders gut unebene Böden aus.

Die Holzfaser-Trittschalldämmung ist zudem äußerst vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl für Räume mit Fußbodenheizung als auch für solche ohne. Sie kann unter verschiedenen Bodenbelägen wie Parkett, Laminat, oder Teppichböden verwendet werden.

Trittschalldaemmung Kork

Hanffilz: Diese Trittschalldämmung Art wird aus Hanffasern hergestellt und bietet eine Reihe von positiven Eigenschaften. Das umweltfreundliche Material zeichnet sich durch eine gute Schalldämmung sowie über ausgezeichnete Wärmedämmeigenschaften aus. Ein weiterer Vorteil von Hanffilz ist seine Fähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung. Er kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, was dazu beiträgt, die Raumfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau zu halten und die Bildung von Schimmel zu verhindern. Dieses Material ist auch atmungsaktiv und trägt zur Schaffung eines gesunden Raumklimas bei. Die Installation von Hanffilz ist relativ unkompliziert und kann unter verschiedenen Bodenbelägen wie Parkett, Laminat, Teppich oder Fliesen durchgeführt werden.

Schaumstoff (PE): Schaumstoffdämmungen sind eine kostengünstige und leicht zu handhabende Option, die in Rollenform verkauft werden. Sie eignen sich besonders gut für Bereiche mit Teppichböden und tragen schon bei einer geringen Dicke von nur 3 mm zu einer hervorragenden Schalldämmung bei. Darüber hinaus sind sie sehr gut für Fußbodenheizungen geeignet, da sie nur einen geringen Wärmedurchlasswiderstand besitzen. Aufgrund ihrer Weichheit und Flexibilität können sie jedoch für stark frequentierte Bereiche oder Böden mit hoher Beanspruchung weniger geeignet sein. Dennoch sind Schaumstoffdämmungen eine einfache Möglichkeit, den Trittschall in Wohnräumen zu reduzieren, und sie können auch als vorübergehende Lösung in Mietwohnungen dienen, da sie leicht zu installieren und zu entfernen sind.

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Gummigranulat: Die Gummigranulatdämmung zeichnet sich durch ihre extreme Langlebigkeit aus und bietet eine ausgezeichnete Schalldämmung. Diese Art der Trittschalldämmung eignet sich besonders gut für Böden mit hoher Belastung, wie sie beispielsweise in Fitnessräumen oder gewerblichen Umgebungen vorkommen. Sie wird oft unter Fliesen- oder Steinböden verwendet, um die Schallübertragung in angrenzende Räume zu minimieren.

Gummigranulatdämmungen sind resistent gegen Feuchtigkeit und Schimmel, was sie auch für Badezimmer- oder Kellerböden geeignet macht. Darüber hinaus sind sie einfach zu handhaben und können in Form von Rollen oder Matten geliefert werden, die auf die gewünschte Größe zugeschnitten werden können. Beachten Sie jedoch, dass Gummigranulatdämmungen aufgrund ihrer Dichte und Härte möglicherweise nicht die beste Option für schwimmende Böden wie Laminat oder Parkett sind, da sie nicht ausreichend nachgeben, um Unebenheiten auszugleichen.

Filz: Filzdämmungen sind äußerst weich und bieten eine hervorragende Schalldämmung. Sie sind ideal für Teppichböden geeignet, da sie zusätzlichen Komfort und Wärme bieten. Filzdämmungen können jedoch auch unter Holzfußböden verwendet werden, um die Schallübertragung zu reduzieren. Diese Art der Trittschalldämmung ist umweltfreundlich und frei von schädlichen Chemikalien. Filz hat jedoch den Nachteil, dass er empfindlich gegenüber Feuchtigkeit ist. Daher sollte er nicht in feuchten Räumen wie Badezimmern eingesetzt werden. In solchen Fällen ist es ratsam, auf andere Dämmmaterialien zurückzugreifen, die feuchtigkeitsbeständiger sind.

Wellpappe: Trittschallschutz aus Wellpappe ist eine kostengünstige Option, die sich besonders gut für Räume eignet, in denen eine Fußbodenheizung installiert ist. Die Wellpappe kann einfach und schnell verlegt werden und bietet eine effektive Schalldämmung, ohne die Wärmeabgabe der Fußbodenheizung zu beeinträchtigen. Allerdings ist zu beachten, dass Wellpappe keine nennenswerte Wärmedämmung bietet und daher nicht als alleinige Dämmung für Böden ohne Fußbodenheizung oder zusätzliche Wärmedämmung empfohlen wird. In solchen Fällen sollten andere Dämmmaterialien in Betracht gezogen werden, um den Wärmeverlust zu minimieren.

Fazit: Bei der Auswahl der Trittschalldämmung sollten Sie also vor allem sicherstellen, dass sie für den geplanten Bodenbelag geeignet ist. Einige Dämmungen sind speziell für bestimmte Bodenbeläge entwickelt worden, um die bestmögliche Leistung zu gewährleisten.

Wie finde ich die richtige Trittschalldämmung Art?

Bevor Sie sich für die richtige Trittschalldämmung entscheiden, ist es ratsam, eine gründliche Analyse Ihrer baulichen Voraussetzungen und Anforderungen durchzuführen. Hier sind einige wichtige Punkte, die Ihnen bei der Auswahl der besten Trittschalldämmung helfen können:

  1. Stockwerk: Wenn der Fußboden über bewohnten Räumen liegt, ist eine effektive Schalldämmung von min. 20 dB oder mehr besonders wichtig, um Geräuschübertragungen zu minimieren. Räume, die direkt über einem Keller liegen, benötigen zudem eine Feuchtigkeitssperre.
  2. Untergrund: Um welchen Untergrund handelt es sich? Ist es ein Betonboden, Estrich oder ein anderer Bodentyp? Die Wahl der Trittschalldämmung hängt oft vom Untergrund ab. Gleichzeitig hat der Untergrund auch weitere Implikationen. So benötigen Sie oftmals einen Feuchtigkeitsschutz, wenn Sie die Trittschalldämmung über einen Estrich verlegen wollen.
  3. Bodenbelag: Je nachdem, ob es sich um Parkett, Laminat, Teppich, Fliesen oder einen anderen Belag handelt, kann die ideale Trittschalldämmung variieren. Bei einigen Böden reichten bereits dünne Trittschalldämmungen aus, während andere eine dickere Dämmschicht benötigen.
  4. Nutzung: Wie sehr wird der Fußboden beansprucht? Handelt es sich um einen stark frequentierten Bereich, wie ein Wohnzimmer oder einen Flur? Oder ist es ein weniger genutzter Raum? Die Beanspruchung beeinflusst ebenfalls die benötigte Schalldämmung.
  5. Feuchtigkeit: In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie Badezimmern, kann eine integrierte Dampfbremse oder eine separate Feuchtigkeitssperre (z. B. PE-Folie oder Vlies) erforderlich sein, um Schäden durch Feuchtigkeit zu verhindern. Zudem ist nicht jede Trittschalldämmung Art gleich gut geeignet.
  6. Fußbodenheizung: Gibt es eine Fußbodenheizung? Einige Trittschalldämmungen sind besser für beheizte Böden geeignet als andere, da sie mehr Wärme durchlassen. Die Auswahl des richtigen Materials kann die Effizienz Ihrer Fußbodenheizung beeinflussen. Darüber hinaus benötigen Warmwasser-Fußbodenheizungen eine Feuchtigkeitssperre.

Die Beantwortung dieser Fragen hilft Ihnen dabei, die geeignete Trittschalldämmung Art für Ihre spezifischen Bedürfnisse zu identifizieren und sicherzustellen, dass Sie ein angenehmes und geräuschfreies Wohnambiente schaffen. Denken Sie daran, dass die richtige Trittschalldämmung nicht nur zur Schalldämmung beiträgt, sondern auch den langfristigen Komfort und die Haltbarkeit Ihres Fußbodens unterstützt.

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